Hannes Hahn ist ein treuer Südtirolfreund. Nicht nur diesmal, wo er seinen Winterurlaub mit seinem Gastvortrag in Bozen verbindet. Seit Jahrzehnten ist er Gast im Hotel Waltershof in Ulten.
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Russlands brutaler Krieg gegen die Ukraine prägt Europas Rolle neu: Denn wenn Putin die internationale Sicherheitsarchitektur und unsere Werte angreift, dann muss die Europäische Union diese Krise als Chance nutzen, um ihr geopolitisches wie geoökonomisches Profil zu schärfen. Das bedeutet zum einen, dass Europas Verantwortung als globaler Stabilitäts- und Sicherheitsanker wächst. Zum anderen hat die Energiekrise einen Grund mehr geliefert, warum unsere Vorreiterrolle im grünen Wandel eine wichtige Investition in die Zukunft ist: Je schneller wir unsere Wirtschaft umstellen, desto mehr profitieren unsere europäischen Unternehmen und Arbeitnehmer.
Außerdem können wir so auch andere inspirieren und globale Standards setzen. Warum Europa unsere beste Lösung ist, um den Reichtum und die Souveränität der Regionen auch für die Zukunft zu sichern – auf diese und andere Fragen wird EU-Kommissar Johannes Hahn bei seinem Vortrag in Bozen eingehen.
Der gebürtige Wiener Johannes Hahn studierte in Wien Philosophie, Publizistik und Germanistik und promovierte im Jahr 1987. Seine politische Laufbahn begann er in seiner Heimatstadt bei der Jungen Volkspartei. In Wien wurde er Landesgeschäftsführer der ÖVP Wien, 1996 Gemeinderat und 2005 Landtag-Abgeordneter. Seiner Zeit als Bundesminister für Wissenschaft und Forschung, interimistisch auch Bundesminister für Justiz, folgte ab 2010 seine Tätigkeit als EU Regionalkommissar unter José Manuel Barroso. 2014 wurde er EU-Kommissar für die Europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen. In dieser Phase leitete er eine umfassende Reform der Europäischen Nachbarschaftspolitik ein. Seit 2019 ist er EU-Kommissar für Haushalt und Verwaltung in der Kommission Van der Leyen.
Die Krisen in eine Chance verwandeln: Europas neue geopolitische und geoökonomische Rolle